Erfahrungsbericht Tierkommunikation
Angela W. aus Lauteral, 2012/2013
Rukis Geschichte:
Im Sommer 2012 starb mein langjähriger Hundekumpel und Ziehpapa Chico. Danach waren mein Frauchen und ich sehr, sehr traurig.
Doch eines Samstags im August packte mein Frauchen mich ins Auto und wir fuhren eine Weile über die Autobahn in eine kleine Stadt. Mein Frauchen sagte, das sei „Heinz Becker-Town“. Keine Ahnung, was sie damit meinte. Jedenfalls gingen wir dort zu einer Frau, die nett war und einen großen Garten hatte, aber dort war mir alles suspekt und ich wusste nicht, was Frauchen dort eigentlich wollte. Dort waren lauter Hunde, die sahen aus wie ich, aber schwarz-weiß, und die verunsicherten mich. Ich wollte gerne wieder heim.
Jedenfalls saß plötzlich einer von den Schwarz-Weißen, so ein rotziger junger Kerl, neben mir im Auto und fuhr mit uns nach Hause! Richtig doof. Das Schlimmste war: Er ging nicht mehr, sondern wohnte ab sofort bei uns! Der Typ heißt Sherlock und er nervte mich total, überall stand er im Mitelpunkt. Ich vermisste meinen Kumpel Chico so sehr, und dann kam diese ungestüme Nervensäge Sherlock – mein Fressen, meine Decke, nichts mehr war sicher. Und wenn ich mit ihm Kontakt aufnahm, war er patzig zu mir.
Ich konnte nicht recht mit der Situation umgehen und zog mich zurück. Ich brauchte Zeit für mich, um mich an die neue Situation zu gewöhnen. Sherlock ignorierte mich vollkommen, schleimte stattdessen bei meinen menschlichen und hündischen Freunden herum, die ihn alle ganz toll fanden.
So lebten wir ein paar Wochen nebeneinander her und taten so, als ob der andere nicht existiere, doch dann kam Frauchen auf die grandiose Idee, dass Karin Weltring mit uns Kontakt aufnehmen solle. Endlich konnte ich jemandem mein Herz ausschütten! Und ich konnte sie auch bei der Gelegenheit auch gleich darum bitten, dass Frauchen den Vorgarten neu gestaltet, da mir rote Blumen besser gefallen – da hat Frauchen aber leider nur gelacht. Naja, hätte ja klappen können. Jedenfalls bekam ich den Riesenknochen von Frauchen, den ich mir bei Karin gewünscht hatte.
Karin sprach danach auch mit Sherlock und vermittelte zwischen uns. Und einen Tag später kam Sherlock auf mich zu und hat mich zum ersten Mal zum Spielen aufgefordert. Ich hatte gleich gemerkt, dass er nun auch bei mir schleimt, dass das auf Karins Mist gewachsen ist und er eigentlich gar nicht so recht will, aber da Frauchen sich freute, machte ich mit.
Unsere ersten Versuche eines Miteinanders waren noch etwas steif, aber es wurde von Tag zu Tag und Woche zu Woche besser. Und ich merkte, dass man mit Sherlock auch richtig Spaß haben kann! Ich finde es toll, mit ihm zusammen über die Wiesen und Felder zu rasen und mit ihm herumzutoben! Das ist fast so schön wie mit Chico damals.
Okay, ein bisschen blöd ist Sherlock schon, so tollpatschig. Als Frauchen und eine ihrer Freundinnen uns vor Weihnachten Weihnachtsmützen aufsetzten und kichernd Fotos machten, erzählte ich meiner Freundin Karin danach, dass ich das schon als demütigend gefunden habe, aber Sherlock fand das Verkleiden toll und, nun ja … wenn es ihn glücklich macht, will ich mal nicht nachtragend sein.
Sherlock ist halt schon ein bisschen blöd, aber ansonsten total okay. Und irgendwie mag ich ihn schon echt gern, den kleinen Teenager-Tollpatsch. Ohne Karin hätte ich das vielleicht gar nicht gemerkt, dass ich Spaß mit Sherlock haben kann und dass wir uns auch gegen Frauchen verbünden können, wenn Frauchen mit uns schimpft, wenn wir was angestellt haben.
Ich bin glücklich, dass es meine Freundin Karin gibt und dass ich oft mit ihr reden kann. Karin hab ich ganz doll lieb, sie bringt mir immer Leckerlis und manchmal auch Spielzeug mit und macht Prana mit mir. Das mag ich ganz besonders gerne. Sie tut zwar so, als würde sie mein Frauchen besuchen, aber insgeheim weiß ich, dass sie nur zu mir kommt.
Danke, Karin! ♥
Sherlocks Geschichte:
Ich wurde Ende April 2012 geboren und hatte viele Geschwister, mit denen ich Spaß hatte. Doch nach und nach wurden meine Geschwister von ihren neuen Familien abgeholt. Nur ich blieb übrig. Schlussendlich integrierte mich mein erstes Frauchen dann in ihr Stammhunde-Rudel.
Doch eines Tages im August 2012, als ich vier Monate alt war, stand eine Frau, mein jetziges Frauchen, bei uns im Garten und nahm mich mit zu sich nach Hause. Dort gefiel es mir ja so gut! Die erste Nacht war ich noch etwas unsicher, aber schon am zweiten Tag hatte ich das Gefühl, schon immer hier gelebt zu haben. Ich stand überall im Mittelpunkt und hatte endlich mal alle Aufmerksamkeit für mich alleine, musste nicht mehr mit den ganzen anderen Hunden bei meinem ersten Frauchen teilen. Ich lernte viele nette Menschen kennen, die sich alle um mich bemühten, und nette Hunde, die nur mit mir spielen wollten.
Das einzige Problem war Ruki, Frauchens anderer Hund. Ich versuchte, den blöden Typen so gut wie möglich zu ignorieren. Pah, dieser arrogante Kerl, der dachte, alles im Haus gehöre ihm! Und pingelig war er auch noch! Keine Ahnung, warum ihn alle so mochten. Aber Frauchen liebte mich, das wusste ich! Mir war schon klar, dass Ruki um Chico trauerte, aber was ging mich das an? Konnte ich schließlich nix dafür, dass Chico tot war.
Doch dann sprach eines Tages Karin mit mir und bat mich um Verständnis für Ruki, der seinen Freund verloren hatte. Und bat mich darum, etwas Rücksicht zu nehmen und einen Schritt auf Ruki zuzumachen. Ich war skeptisch, aber ich tat es dann Frauchen zuliebe, da sie so bedrückt war, weil Ruki und ich uns nicht leiden konnten. Zuerst hatte ich Angst, dass Ruki mich vielleicht abweist, wenn ich einen Schritt auf ihn zumache, aber Karin versicherte mir, dass Ruki das nicht tun würde.
Ich erzählte ihr, dass ich Frauchens Musik mag, die sie abends hört (was Frauchen dann etwas wunderte, weil sie keine Musik hörte, aber für meine Ohren ist Geschirrklappern in der Küche nun mal Musik, das genieße ich, wenn Frauchen den Geschirrspüler einräumt und liege immer dabei und höre andächtig zu) und das ich gerne einen blauen Ball zum Spielen hätte. Den habe ich auch bekommen. Und Ruki hat einen Knochen bekommen.
Nach dem Gespräch mit Karin forderte ich jedenfalls Ruki am nächsten Tag probehalber zum Spielen auf, und tatsächlich machte er mit! Und dann spielten wir immer häufiger. Im Laufe der Zeit wuchsen wir zu einem guten Team heran. Ruki ist ein richtig toller großer Bruder geworden.
Doch eines Nachts habe ich mich im Haus mal furchtbar erschreckt und Frauchen machte sich große Sorgen um mich, weil ich mit einem Mal so verstört war und mich gar nicht mehr beruhigen wollte.
Auch hier konnte Karin helfen. Ihr habe ihr erzählt, dass ich ein weißes Licht gesehen habe, einen Hund, der früher mal hier gewohnt hat. Der Hund, Chico, sagte mir, dass ich nicht so nervig sein und mich nicht so aufspielen solle, als würde mir das Haus gehören. Er hatte mich sehr erschreckt. Dieser Hund, war so bestimmt und hell und ich hatte Angst, er würde mich mitnehmen!
Aber Karin erklärte mir, dass ich keine Angst zu haben brauche. Ich spreche mit Karin noch ab und an darüber, und habe ihr neulich erzählt, dass ich Chico nun öfter sehe und keine Angst mehr habe, weil ich viel von ihm lernen kann.
Ich bin froh, dass es Karin gibt. Ruki drängelt sich zwar immer bei ihr vor und glaubt, Karin sei nur für ihn da, aber ich mag Karin trotzdem total gerne. Und sie gibt mir Leckerlis, das gefällt mir sehr.